Lediglich rund 100 Kilometer trennen die Stadien des SSV Reutlingen und des Karlsruher SC voneinander und weil sich die Fans beider Lager nicht gerade freundschaftlich verbunden sind, wurde die Begegnung vom DFB als Hochrisikospiel eingestuft, was für ein Duell der ersten Pokalrunde zwischen einem Ober- und einem Zweitligisten zumindest ungewöhnlich ist.
Weil die Oberliga Baden-Württemberg, in der auch die zweite Mannschaft des KSC kickt, parallel zur ersten Pokalrunde startet, hat Reutlingen in Sachen Wettkampfpraxis einen kleinen Nachteil gegenüber dem KSC, der sich freilich einen anderen Saisonstart erhofft hatte als nach zwei Partien mit null Punkten dazustehen. Ganz überraschend kommt der Fehlstart aufgrund der kurzen Vorbereitung und der zumindest im Hinterkopf noch nachwirkenden Relegations-Niederlage gegen den Hamburger SV aber auch nicht. Nun soll es aber aufwärts gehen und der Anfang in Reutlingen gemacht werden. Der von Ex-Bundesliga-Profi Georgi Donkov trainierte SSV hat allerdings nichts zu verlieren und will seine Chance gegen einen angeschlagenen Gegner nutzen.
Karlsruher SC: Rückkehrer Yamada gleich in der Startelf
Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski zeigte sich im Vorfeld der Partie in Reutlingen aufgrund der Trainingseindrücke zuversichtlich: “Ich habe gemerkt, dass sich etwas tut. So wie wir es auch erwartet haben, merkt man, dass die Spieler frischer werden und dass die Abläufe einfach besser passen”, so Kauczinski, der nicht zuletzt deshalb “ein gutes Spiel von uns” errwartet und “dass wir mit der Unterstützung unserer Fans die nächste Runde erreichen.”
In Sachen Aufstellung wollte der KSC-Coach nicht viel verraten, hat sich aber zumindest in einer Personalie festgelegt. Hiroki Yamada wird nach seiner Genesung nicht nur im Kader, sondern gleich in der Startelf stehen. Noch offen ist allerdings, ob der Japaner links offensiv oder als Zehner beginnt. Entscheidet sich Kauczinski für ein 4-4-2 würde Yamada links Dimitrij Nazarov verdrängen, während der bislang enttäuschende Erwin Hoffer erneut mit Rouwen Hennings als Doppelspitze aufliefe. Dass der erst am Donnerstag verpflichtete Dimitris Diamantakos gleich gemeinsam mit Hennings stürmt, ist eher unwahrscheinlich.
Im 4-2-3-1 müsste Hoffer hingegen weichen, Yamada würde zentral offensiv spielen und für die linke Seite wären mit Nazarov, aber auch Ylli Sallahi und Gaetan Krebs mehrere Optionen vorhanden. Rechts offensiv wird wohl Manuel Torres wieder starten, nachdem Boubacar Barry voriges Wochenende nicht überzeugen konnte.
Rückt Krebs nach links, könnte auf der Doppelsechs dann Dominic Peitz neben Jonas Meffert beginnen, doch in der Defensive sind eher keine Änderungen zu erwarten. Das bedeutet wohl auch eine weitere Chance für den beim 1:2 gegen den FC St. Pauli solide debütierenden Jannik Dehm, der auf der rechten Abwehrseite in Abwesenheit der verletzten Enrico Valentini und Sascha Traut den Vorzug vor Martin Stoll erhalten dürfte.
Reutlingen – KSC live im TV & Stream
Live-Übertragung: Sky (heute ab 20.15 Uhr) sowie im Live-Stream bei SkyGo – jeweils auch in der Konferenz
Zusammenfassung im Free-TV: ZDF-Sportstudio ab 23 Uhr
Der Beitrag DFB-Pokal, 1. Runde: SSV Reutlingen vs. Karlsruher SC – Vorschau, Aufstellungen und TV-Tipps erschien zuerst auf liga-zwei.de.