Beim heutigen Verfolgerduell Dritter gegen Fünfter stehen sich am Hamburger Millerntor der FC St. Pauli und der Karlsruher SC gegenüber. Trotz des geringen Abstandes zwischen den beiden Mannschaften gehen die Gastgeber als klarer Favorit in diese Begegnung. Die letzte Heimniederlage gegen Köln ist spätestens seit Montagabend so gut wie vergessen, da die Kiezkicker beim TSV 1860 ein richtig gutes Spiel abgeliefert und mit dem 2:0-Erfolg in München Big Points im Aufstiegsrennen mitgenommen haben. Andererseits lastet nun der Druck auf den Schultern der Braun-Weißen, die heute zugunsten eines Kiezhelden-Projektes in Schwarz auflaufen werden. So sieht es auch FC-Trainer Roland Vrabec: „Alle erwarten, dass wir gegen Karlsruhe einen Heimsieg einfahren. Der KSC hat als Aufsteiger auf Tabellenplatz Fünf nichts zu verlieren und kann befreit aufspielen.“ Das Überraschungsteam der Hinrunde ist zudem seit acht Spielen ungeschlagen, verlor überhaupt erst vier der bislang 18 Partien. In den letzten beiden Begegnungen vor eigenem Publikum lief es gegen Bochum und den FSV Frankfurt zuletzt zwar nicht ganz rund (0:0 und 3:3 nach 3:0 Führung), doch in der Außenseiterrolle, in der man aus einer kompakten Deckung heraus agieren kann, kommt das Team von Coach Markus Kauczinski viel besser zurecht. Und dass sich der FC St. Pauli mit sehr defensiv auftretenden Gegnern in dieser Saison bisweilen sehr schwer tut, ist hinlänglich bekannt. Die drei Punkte, mit denen man sich mindestens bis Sonntag auf Platz zwei vorschieben und damit die SpVgg Fürth unter Druck setzen könnte, werden jedenfalls nicht im Vorbeigehen zu holen sein.
Roland Vrabec kann zum letzten Spiel des Jahres auf den Kader von Montag zurückgreifen, was im Umkehrschluss heißt, dass Kapitän Fabian Boll, Philipp Ziereis (beide Reha) sowie Innenverteidiger Sören Gonther (Fußprobleme) heute erneut nicht dabei sein werden. Immerhin werden voraussichtlich alle Spieler, die sich aktuell in der Reha befinden oder noch angeschlagen sind, beim Trainingsstart am 6. Januar 2014 wieder voll in den Trainingsbetrieb einsteigen können.
Beim KSC fällt heute Koen van der Biezen gelbgesperrt aus, so dass Iljian Micanski, der gegen Frankfurt zwei Mal traf, eine weitere Chance von Beginn an erhält. Außerdem steht hinter dem Sechser der Karlsruher, Reinhold Yabo (Adduktorenzerrung) ein großes Fragezeichen, was den Einsatz am heutigen Abend anbelangt, sollte er pausieren müssen, wird Youngster Silvano Varnhagen auflaufen. Flügelflitzer Manuel Torres, am Sonntag bester Mann auf dem Platz, musste in dieser Woche wegen eines dicken Knies mit dem Training aussetzen, wird aber heute wohl spielen können.
Wie alle anderen Spiele wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky und Liga Total übertragen. Einen offiziellen Live-Stream im Internet gibt es mit Ausnahme von Sky Go leider nicht, allerdings sollte man auf den einschlägigen Seiten einen funktionierenden Stream finden. Ansonsten bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio “Sport1.fm” auszuweichen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
FC St. Pauli: Tschauner – Nehrig, Mohr, Thorandt, Schachten – Buchtmann – Rzatkowski, Kalla – Kringe – Nöthe, Bartels
Karlsruher SC: Orlishausen – Klingmann, Gordon, Mauersberger, Kempe – Peitz, Varnhagen – Torres, Hennings, Alibaz – Micanski